Tanztherapie

Die Tanz- und Bewegungstherapie ist in den 1940er Jahren in den USA entstanden. Trudi Schoop, Marian Chace und Mary Whitehouse sind die wichtigsten Begründerinnen. Ein Vorläufer war zudem der aus Deutschland stammende Rudolf von Laban. Er entwickelte die bekannten Laban Kriterien.
In der Tanztherapie wird, durch den individuellen kreativen Ausdruck, über den Körper, Tanz und/oder Bewegung gearbeitet. Aber auch andere kreative Medien wie Ton, Stimme, Rhythmus und das Malen werden eingesetzt.
Es ist unwichtig wie „die Ausdrucksform“ aussieht, es soll befreien! 

Ausdruck, Anpassungs- und Kommunikationsverhalten sind in Muskelspannung, Atmung, Rhythmen, Gestik, Mimik und Beziehung zum Raum, Haltung- und Bewegungsdynamik erkennbar und durch tanztherapeutische Interventionen beeinflussbar.

Die Tanztherapie hat als Ziel

  • Förderung der Körperwahrnehmung und Selbstwahrnehmung
  • Entwicklung eines realistischen Körperbildes
  • Förderung von Eigen- und Fremdwahrnehmung
  • Förderung des persönlichen Bewegungsausdrucks und der authentischen Bewegung
  • Bearbeitung emotionaler Erlebnisinhalte
  • Bearbeitung intra-interpsychischer Konflikte
  • Erwerb neuer Möglichkeiten von Beziehungsgestaltung und Handlungskompetenzen
  • Sprachliche Aufarbeitung des Bewegungsgeschehens
  • Bewusstwerdung und Integration des Erlernten auch im Alltag
Tanz- und Bewegungstherapie
Tanz- und Bewegungstherapie

Anwendungsgebiet

  • Psychosomatischen Beschwerden
  • Kopfschmerzen
  • Verspannungen
  • Gewünschte berufliche wie persönliche Weiterentwicklung
  • Wunsch sich besser kennenzulernen und vieles mehr

"Unsere Aufgabe ist es, das zu werden, was wir sind." Carl Gustav Jung

Mein Weg zur Tanztherapie

Meine Reise in die Tanzwelt begann mit 8 Jahren bei Eva Gasser im Ballettunterricht. Bis zu meinem 15. Lebensjahr habe ich mehrere Prüfungen absolviert und vieles über Körperhaltung, Disziplin und Tonus gelernt. Mich interessierten jedoch auch andere Tanz- und Musikstile wie: Jazz-Tanz, Hip Hop, später Salsa, Bachata, Merengue. Das faszinierende nebst den Bewegungen, waren vor allem die  Gefühle und die Lebensphilosophie hinter dem Tanz. 2004 durfte ich, bei einem Sprachaufenthalt in Cuba, eintauchen in deren Kultur und Lebensfreude der Menschen und des Tanzes.

Eher zur Ruhe kommend, setzte ich mich danach mehrere Jahre mit Yoga auseinander. Yoga lehrte mich An- und Entspannung, Ruhe, Gleichgewicht sowie Kraft. Ebenso Beweglichkeit und Flexibilität, etwas sehr wertvolles für Körper, Geist und Seele.  

Heute finden die verschiedenen Bewegungen Platz in meinem Leben. Vor allem die Bewegung in der Natur, schenkt mir Kraft und Erholung (Wandern, Fotografieren, Pflanzen erkennen). Tänzerisch fordert mich aktuell Flamenco; Schrittfolgen mit kräftiger Fusstechnik und dazu weiche Arme zu vielfältiger Musik mit viel Geschichte im Hintergrund. 

In Zeiten der Hektik und Produktivität, wie dies heute oft der Fall ist, sind Auszeiten für unser inneres Wesen wichtig. Wo Raum für kreative Phasen und Wahrnehmung unsere Gefühle entsteht, wer sich Pausen gönnt um Gewesenes zu verarbeiten, der kann Neues willkommen heissen!

Nicht alles ist sofort bereit wie auf Knopfdruck beim Computer. Wir benötigen für jeden einzelnen Prozess Zeit, Selbstvertrauen, Geduld, Durchhaltewille, Liebe und viel Verständnis…. daran darf gearbeitet werden. Mit jedem Erfolg wächst das Vertrauen in sich selbst, in den Fluss des Lebens und in die Erkenntnis, dass es sich lohnt seinen Platz zu finden und sich mit sich selbst auseinander zu setzen.